Welche Therapie wählt man beim Thoracic-Outlet-Syndrom?

Die Therapie eines Thoracic-Outlet-Syndroms (auch TOS, Nervenkompressionssyndrom oder Engpasssyndrom) richtet sich in erster Linie nach der genauen Diagnose. Weil die Symptome, je nachdem welche Strukturen komprimiert werden, äusserst unterschiedlich sein können, und das Nervenkompressionssyndrom eine Fülle von Krankheitsbildern beinhaltet, kommt es leider nicht selten zur falschen Behandlung aufgrund einer falschen Diagnose. Um solche Fehldiagnosen zu verhindern, zieht man frühzeitig verschiedene Fachbereiche hinzu.

Je nach Ursache der Krankheit wählen die Ärzte dann die entsprechende Therapie. Am einfachsten lässt sich eine Entscheidung treffen, wenn eine sogenannte überzählige Halsrippe vorhanden ist.

Thoracic-Outlet-Syndrom Therapie beim Vorliegen einer überzähligen Halsrippe

Beim Vorliegen einer Halsrippe mit entsprechenden Symptomen löst eine operative Halsrippenentfernung zumeist das Problem. Allerdings ist zu beachten, dass Halsrippen, die zufällig entdeckt werden, und keine Symptome verursachen, keine Operation erfordern.

Thoracic-Outlet-Syndrom Therapie ohne überzählige Halsrippe

Wird im Röntgenbild keine Halsrippe als Ursache für das Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) diagnostiziert, fällt die Wahl der richtigen Therapie schwieriger aus.

Gibt es im Röntgenbild Anzeichen dafür, dass eine nicht knöcherne Struktur, die der Halsrippe entsprechen würde, vorliegt, handelt es sich dabei in der Regel um Sehnen. Diese können allerdings weder mittels Magnetresonanz noch Computertomographie erkannt werden. D.h., diese Untersuchungen führen üblicherweise nicht zu einer präzisen Diagnostik des Engpasssyndroms.

Für die Wahl der Therapie beim Thoracic-Outlet-Syndrom (TOS) ist deshalb die interdisziplinäre Beurteilung dieser Patienten mit Neurologen und Angiologen extrem wichtig. Kann keine klare Diagnose gestellt werden, behandelt man den Patienten zunächst konservativ, eventuell vorübergehend mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten und einer Physiotherapie. Spricht das Beschwerdebild auf diese Massnahmen nicht an, bleibt eventuell als weitere Behandlungsmöglichkeit des Engpasssyndroms TOS nur noch die chirurgische Exploration.

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