Was ist ein Dialyse-Shunt?

Der Dialyse-Shunt verbindet eine Vene mit einer Schlagader. In der Schlagader fliesst das Blut mit hohem Druck, in einer Vene ist dieser Druck niedrig. Wird nun die Vene mit der Schlagader verbunden, steigert das den Druck in dieser Vene. Das hat zur Folge, dass sich die Vene weitet und die Venenwand sich verdickt. Diese Prozedur beansprucht mehrere Wochen. Ist die Vene einmal auf diese Weise verändert, kann sie für die Dialyse jedes Mal angestochen werden.

Selten kommt es vor, dass keine geeigneten Venen für eine Shuntanlage vorhanden sind. In diesem Falle wird ein dünner Kunststoffschlauch (Prothese), welcher unter der Haut durchgezogen wird, mit einer Schlagader verbunden. Für die Dialyse kann so die Prothese angestochen werden.

Dialyse-Shunt

Was passiert bei einer Shunt-Operation?

Das Legen einer Shuntanlage erfolgt zumeist ambulant und die Operation kann fast immer in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Häufig ist ein Narkoseteam anwesend, damit bei Bedarf zusätzlich Schmerzmittel über eine Infusion gegeben werden können.

Über einen Hautschnitt werden die Schlagader und die Vene aufgesucht und schliesslich mit einer Naht miteinander verbunden. Die Haut vernäht man anschliessend wieder.

Eine Shuntanlage ist an verschiedenen Orten möglich. Wenn machbar, wird der Shunt bei Rechtshändern links angelegt und umgekehrt. So kann der kräftigere Arm während der Dialyse frei bewegt und benutzt werden.

Nach der Operation kann der „Shunt-Arm“ im Alltag normal eingesetzt und benutzt werden. Über dem Shunt lässt sich ein „Schwirren“ ertasten. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Shunt funktioniert. Mit der Zeit wird die Shunt-Vene zunehmend dicker und eventuell auch geschlängelt.

Welche Komplikationen können beim Dialyse-Shunt auftreten?

Komplikationen sind beim Legen eines Dialyse-Shunts äusserst selten und reduzieren sich auf das Risiko, das jede Art von Operation in sich birgt.

Gelegentlich können Blutergüsse entstehen oder Infektionen auftreten. Manchmal kommt es vor, dass sich der Shunt verschliesst. Das bedeutet, dass sich im Shunt ein Blutgerinnsel bildet. Dies kann unmittelbar nach der Operation auftreten aber auch nach Wochen, Monaten oder Jahren. Häufig lässt sich der Shunt in diesem Fall durch eine Operation wieder öffnen. Selten muss dann ein neuer Shunt angelegt, bzw. vorübergehend ein Katheter eingelegt werden.

Treten Engstellen im Shunt auf, können diese in vielen Fällen mit einem Ballonkatheter erweitert werden.

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