Welche Risikofaktoren sind beim Aneurysma bekannt?

Die Risikofaktoren beim Aneurysma lassen sich grundsätzlich in zwei Gruppen einteilen: beeinflussbare und nicht beinflussbare Faktoren.

Beeinflussbare Risikofaktoren beim Aneurysma

Hoher Blutdruck

Der hohe Blutdruck steigert generell das Risiko einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und wirkt sich bei der Entwicklung eines Aneurysmas eindeutig negativ aus: Je mehr Druck auf der „Leitung“, desto eher erweitert sie sich.

Rauchen

Es ist bewiesen, dass das Rauchen die Entwicklung von arteriosklerotischen Veränderungen negativ beeinflusst. Es beschleunigt auch das Wachstum des Aneurysmas.

Bewegungsmangel

Bewegungsmangel ist ein klassischer Risikofaktor für die Entwicklung von arteriosklerotischen Veränderungen. Allerdings nur in Verbindung mit individuellen und genetischen Faktoren, die beim Krankheitsverlauf eine deutlich wichtigere Rolle spielen.

Fett- und cholesterinreiche Ernährung

Wie beim Bewegungsmangel spielen auch hier genetische Faktoren eine entscheidende Rolle. Fett- und cholesterinreiche Ernährung müssen nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung der Blutfette führen und damit das Risiko von Gefässverkalkungen (Arteriosklerose) verstärken. Wer zu einem erhöhten Blutfettgehalt neigt, sollte sich aber entsprechend behandeln lassen und gegebenenfalls eine Diät einnehmen.

Übergewicht

Es ist nicht eindeutig geklärt, ob Übergewicht einen Einfluss auf die Entwicklung von Aneurysmen hat. Doch starkes Übergewicht führt zu Bluthochdruck (Hypertonie) und zu erhöhtem Blutzucker (Diabetes mellitus) – zwei Risikofaktoren für die Entwicklung der Arteriosklerose.

Alkoholgenuss

Wie weit übermässiger Alkoholgenuss die Entwicklung eines Aneurysmas beeinflusst, ist in der Literatur ebenfalls nicht eindeutig geklärt.

Nicht beeinflussbare Risikofaktoren beim Aneurysma

Erbliche Veranlagung

Sollten in einer Familie gehäuft Aneurysmen auftreten, macht es für die Nachkommen Sinn, sich untersuchen zu lassen. Eine Familienanamnese, d.h. die Darstellung der Geschichte von Erkrankungen in der Familie, klärt, ob ein grundsätzliches Risiko für den Patienten besteht.

Bindegewebserkrankung

Eine Bindegewebserkrankung ist genetisch bestimmt und lässt sich kaum beeinflussen. Ihre Symptome kann man aber mit entsprechenden Medikamenten bekämpfen.

Koronare Herzkrankheit

Die koronare Herzkrankheit ist eine Folge der Arteriosklerose. Bei schwerer Gefässsklerose sollten Sie deshalb eine koronare Herzkrankheit abklären.

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Die Zuckerkrankheit ist ein klarer Risikofaktor für die Entwicklung von arteriosklerotischen Veränderungen, vor allem an kleineren Gefässen. Doch eine frühe und korrekte Einstellung des Zuckerspiegels im Blut kann die Folgen der Zuckerkrankheit verhindern oder zumindest verzögern.

Ausnahme: Aneurysma der Kopfarterien

Ein Aneurysma der Kopfarterien ist mit anderen Aneurysmen nicht vergleichbar. Deshalb gelten die oben aufgeführten Risikofaktoren in seinem Fall nicht.

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